“Schieb den Gedanken nicht weg”: Unter diesem Motto startete Bundesfamilienministerin Lisa Paus gemeinsam mit weiteren Partnern in eine neue Kampagne, die Kinder und Jugendliche vor allem im eigenen Umfeld gegen sexuelle Gewalt schützen soll.
Es sind erschreckende Zahlen: Laut Expertenschätzungen betrifft sexuelle Gewalt durchschnittlich ein bis zwei Kinder einer jeden Schulklasse. Die Täter stammen in rund drei Viertel aller Fälle aus der eigenen Familie oder dem nahen Umfeld. Umso wichtiger ist es daher, aufmerksam zu sein und genau hinzuschauen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Nur wenn ich den Gedanken zulasse, dass auch Kindern in meinem persönlichen Umfeld sexuelle Gewalt angetan wird, kann ich notfalls handeln. Daher ist unsere zentrale Botschaft: Schieb den Gedanken nicht weg! Wir alle müssen uns bewusst machen, dass Missbrauch nicht nur in Institutionen, sondern in den meisten Fällen im vertrauten Umfeld der Kinder vorkommt. Genau hier setzt die Kampagne an und zeigt Handlungsmöglichkeiten auf. Ich muss kein Profi sein, um helfen zu können. Aber ich kann und sollte wissen, an wen ich mich wenden kann, wenn ich einen Verdacht habe. Jede und jeder kann etwas tun!“
Sexuelle Gewalt findet häufig im nahen Umfeld statt
Erster Schritt ist es dabei, den Gedanken zuzulassen, dass auch Kinder im nahen Umfeld von sexueller Gewalt betroffen sein können. Mit Aussagen wie “Geh nicht mit Fremden mit! – Und wenn es gar kein Fremder ist?” macht die neue Kampagne auf diese Gefahr aufmerksam. Ziel soll es sein, dass Personen aktiv werden, wenn sie den Verdacht auf Kindesmissbrauch schöpfen.
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Unterstützungsangebote online und per Telefon
Online und auch telefonisch zeigt die neue Kampagne, wo es Unterstützungsangebote gibt. So bietet die Plattform Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch unter anderem
- Hinweise, woran sexuelle Gewalt erkannt werden kann
- Erläuterungen, welche Rolle das Internet spielt
- Informationen, wie Betroffenen geholfen werden kann
Auf dieser Website gibt es eine Online-Beratung. Dort kann vertraulich mit Beratern kommuniziert werden. Außerdem ist das direkte – aber anonyme – Gespräch mit Experten des Hilfe-Telefons Sexueller Missbrauch möglich. Unter der kostenfreien Nummer 0800-22 55 530 stehen die Experten Montags, Mittwochs und Freitags von 9 bis 14 Uhr sowie Dienstags und Donnerstags von 15 bis 20 Uhr bereit.
Foto Familienministerin Lisa Paus: Bundesregierung/Steffen Kugler
Autorin: Kirsten Hemmerde
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