Einschneidende Lebensveränderungen wie beispielsweise die Geburt eines Kindes, die Pflege eines Angehörigen oder aktuell die Corona-Pandemie mit Homeoffice und/oder Kinderbetreuung verursachen eine Änderung der Prioritäten. Jede neue Situation betrifft zwangsläufig auch den Haushalt, die eigenen Ansprüche können zu selbstgelegten Fallen werden. Wie Sie sich dauerhaft entlasten, welche Tipps und Tricks es gibt und wie Sie die Hausarbeit sinnvoll und realistisch planen, erfahren Sie hier.

Sie stehen sich selbst im Weg? Die Falle schnappt zu.


Perfektionismus-Falle:

…führt zu Erschöpfung, innerer Unruhe und Unzufriedenheit. Setzten Sie sich realistische Ziele. Je größer der Haushalt wird, umso mehr Abstriche sind notwendig. Bleiben Sie gelassen, planen Sie Zeitpuffer für Unerwartetes und Ruhepausen ein.


Verzettelungs-Falle:

…bringt unbefriedigende Arbeitsergebnisse und macht unzufrieden.  Versuchen Sie nicht möglichst viel gleichzeitig zu erledigen. Lassen Sie sich nicht ständig ablenken, verzetteln sie sich nicht in Kleinigkeiten, sondern ziehen Sie eine angefangene Arbeit bis zum Ende durch. Multi-Tasking funktioniert in der Regel nicht.


Alles-Selbermach-Falle:

… ist frustrierend und bringt nicht die Anerkennung die man sich wünscht. Teamarbeit kann nirgendwo besser wie im Haushalt gelernt werden. Anfangs ist es zeitaufwändig und die eigenen Ansprüche müssen Sie reduzieren. Aber richtig delegiert erleichtert das familiäre Zusammenleben und hilft Krisenzeiten besser zu überstehen.


Alle diese Fallen rauben Zeit und stehlen Energie.

Faustregel:

Ein Haushalt muss sauber sein, um sich wohl zu fühlen und unaufgeräumt genug, um glücklich zu sein! Und: Einer Wohnung, in der Kinder leben, darf man das auch ansehen.


Tipp: Setzen Sie Prioritäten in Ihrem Leben und in Ihrem Alltag. Es muss nicht alles perfekt sein. Delegieren Sie Aufgaben und lassen sie sich helfen, gehen sie positive an die Arbeit, organisieren Sie zuerst alle unentbehrlichen Arbeiten und genießen Sie die Zeit mit den Menschen die Ihnen wichtig sind.

Foto: Ryan McGuire


Geteilte Pflichten sind halbe Pflichten.

Mithilfe von Partner und Kindern


Die Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen ist je nach Familienstruktur sehr unterschiedlich. Sobald Kinder im Haushalt sind, übernehmen in der Regel nach wie vor die Frauen mehrheitlich Hausarbeit und Kinderbetreuung. Reparaturen und finanzielle Angelegenheiten erledigen dagegen auch heute noch eher die Männer. Das belegn Studien zu diesem Thema.


Tipp: Reden sie mit ihrem Partner über die zu verteilenden Aufgaben. Akzeptieren sie, dass der Partner die Arbeit anders erledigt. Das Ergebnis ist wichtig.


Auch die Kinder können kleinere Arbeiten im Haushalt übernehmen. Kleine Kinder sind oft mit mehr Begeisterung dabei wie größere Kinder. Hier finden Sie eine Übersicht, was in welchem Alter nach Anleitung möglich ist:

Kleinkinder:

  • Manche Dinge holen und wegbringen
  • Beim Tischdecken helfen
  • Spielsachen in Kiste räumen
  • Beim Backen die Zutaten in die Schüssel geben
  • Obst und Gemüse waschen

Kinder ab 6 Jahren

  • Zimmer aufräumen, Betten machen
  • Waschbecken putzen, Staub wischen und saugen
  • Geschirrspüler ausräumen, spülen
  • Gemüse und Obst hobeln, schneiden, kleine Gerichte kochen
  • Haustiere füttern und Käfig sauber halten

Kinder ab 10 Jahren

  • Schuhe putzen
  • Einfache Mahlzeiten und Frühstück zubereiten
  • Wäsche aufhängen und falten
  • Betten beziehen und das eigene Zimmer in Ordnung halten
  • Kleine Einkäufe erledigen

Schaffen Sie ausreichend Stauräume, damit Ihre Kinder auch Ordnung halten können. Besorgen Sie Ordnungssysteme und gewöhnen Sie die Kinder frühzeitig ans Aufräumen. Kinderzimmer nach den Kriterien der Kinder aufräumen.

Kinder können beim Kinderzimmer-Aufräumen durchaus anpacken. Foto: MW

So vermeiden Sie negativen Stress:

  • Planen Sie die Arbeit genau und realistisch
  • Setzen Sie Prioritäten und planen Sie Pufferzeiten ein
  • Bleiben Sie konzentriert bei einer Sache
  • Erledigen Sie unangenehme Arbeiten zuerst
  • Kräftezehrende Arbeiten entsprechend der persönlichen Leistungskurve einplanen
  • Nicht Geschafftes für den nächsten Tag einplanen
  • Fühlen Sie sich nicht für delegierte Aufgaben verantwortlich
  • Tätigkeiten, die am selben Arbeitsplatz zu verrichten sind bündeln – Serienarbeit spart Zeit
  • Gönnen Sie sich nach einer anstrengenden Tätigkeiten Ruhe
  • Lernen Sie „nein“ zu sagen

Arbeit reduzieren und erleichtern, To-Do’s planen


Jeder Haushalt hat individuelle Ziele und Schwerpunkte, allgemeine Empfehlungen sind deshalb kaum möglich.


Einige Beispiele wie Arbeit reduziert werden kann:

  • Bügeln sie nur das, was unbedingt notwendig ist
  • Wäsche nach dem Waschen immer sofort aus der Maschine nehmen und aufhängen
  • Wäsche beim Aufhängen gerade ziehen und die Säume ausstreifen
  • Hängen sie Hemden/Blusen zum Trocknen auf breite Bügel, um Falten zu vermeiden
  • Kurzes Antrocknen im Wäschetrockner spart sehr viel Bügelarbeit
  • Beim Handspülen Geschirr nicht abtrocknen, sondern schräg aufstellen, damit Wasser ablaufen kann

Welcher Arbeitsplan passt zu Ihnen?

  • Versuchen Sie es mit Arbeitsplänen und verwenden Sie die, die am besten zu Ihnen passen.
  • Nutzen Sie Organisationshilfen wie beispielsweise Papierkalender, Computersoftware, Organizer am Smartphone und ähnliches.
  • Arbeitspläne sind für folgende Bereiche denkbar: Speiseplan, Tagesarbeitsplan, Wochenarbeitsplan, Jahresarbeitsplan, Terminkalender, Arbeitsplan für besondere Anlässe wie Geburtstage, Familienfeste.

Infos: www.verbraucherservice-bayern.de

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