Pralinen, Schokolade oder kleine Törtchen. Ohne Zucker. Wunderbar. Oder? Zu sündigen, ohne Pölsterchen anzusetzen. Eine verlockende Vorstellung. Doch was steckt hinter der Werbebotschaft „Ohne Zuckerzusatz“?

Sind diese Produkte tatsächlich eine gesündere Alternative zur klassischen Nascherei?

„Die Werbeaussage ‚ohne Zuckerzusatz‘ auf Süßwaren, Speiseeis, Desserts und Müsli bedeutet nicht, dass diese Produkte zuckerfrei sind“ erklärt Silke Gulder, Ernährungsexpertin beim VerbraucherService Bayern im KDFB e.V. (VSB): „Sie weist lediglich darauf hin, dass kein Haushaltszucker und auch keine süßenden Lebensmittel wie Honig, Dicksäfte oder Sirup zugesetzt wurden“. Oftmals enthalten energieärmere Lebensmittel dafür sogenannte Zuckeraustauschstoffe, wozu auch Fruktose (Fruchtzucker) gehört.

Zuckeraustauschstoffe unterscheiden sich im Geschmack kaum von Zucker und lassen sich weitgehend wie dieser verwenden. Sie sind jedoch auch kalorienhaltig und können in größeren Mengen zu Durchfällen führen. Vor allem Fruchtzucker, ein Baustein des so genannten Haushaltszuckers, taucht als „gesunde Süße“ häufig auf. Er wird allerdings mit der Zunahme von Übergewicht in Verbindung gebracht. „Wer gezielt Produkte ‚ohne Zuckerzusatz‘ isst sollte daher aufpassen, dass er nicht zuviel davon verspeist. Die Zutatenliste verrät, ob Fruchtzucker und andere Zuckeraustauschstoffe wie Mannit, Sorbit, Maltit oder Xylit enthalten sind“, so Gulder.


www.verbraucherservice-bayern.de.

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