Stiftung Warentest hat Schwimmlernhilfen unter die Lupe genommen. Ob Schwimmflügel, Gürtel oder Kissen – neben den guten Produkten fielen auch vier Modelle durch.

Gute Produkte unterstützen beim Schwimmen lernen

Aller Anfang ist oft schwer – das gilt auch beim Schwimmen. Schwimmlernhilfen sollen dabei deinem Kind helfen, Vertrauen zum Wasser zu fassen und es an der Wasseroberfläche halten. Idealerweise bringen Schwimmlernhilfen dein Kind in eine geeignete Position, damit es so die richtigen Schwimmbewegungen erleben kann. Ob im Fachhandel, dem Discounter oder online: Du hast dabei eine große Auswahl. Die Experten der Stiftung Warentest empfehlen diese Produkte:

Kind nutzt Schwimmflügel als Schwimmlernhilfen
Gute Schwimmlernhilfen geben dem Kind Auftrieb und bringen es in die richtige Position für Schwimmbewegungen.

Finger weg von diesen Schwimmlernhilfen

Neben den guten Produkten fanden die Tester aber auch unsichere Schwimmlernhilfen oder Modelle mit hoher Schadstoffbelastung:

  • Zwei Produkte des Anbieters Fashy sind mangelhaft, sie sind für Kinder nicht sicher: Von den Sima-Schwimmflügeln kann die Ventilkappe zu leicht abreißen. Kinder können sie verschlucken und im schlimmsten Fall daran ersticken.
  • Der Schwimmgürtel von Fashy fällt in drei Punkten durch: Er bietet zu wenig Auftrieb, das Gurtband lockert sich zu leicht und in der Gürtelposition, die in der Gebrauchsanweisung empfohlen wird, zieht die Schwimmlernhilfe den Po nach oben und das Gesicht drückt ins Wasser.
  • In den beiden Schwimmflügeln von Decathlon und Edwekin fanden die Tester Schadstoffe. Das in den Decathlon-Flügel eingenähte Etikett, mit dem die Kinder ständigen Hautkontakt haben, setzt sehr viel Chrom VI frei. Dieser Stoff kann Hautallergien auslösen. Die Schadstoffe in den Edwekin-Flügeln beeinträchtigen unter anderem die Fortpflanzungsfähigkeit oder stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen.

Konfrontiert mit den mangelhaften Testergebnissen reagierte der Anbieter Edwekin vorbildlich und verbraucherfreundlich: Das Unternehmen bedauert den Fehler und bittet um Rückgabe aller zwischen Oktober und Dezember 2023 gekauften Produkte. Betroffene haben die Wahl zwischen Erstattung des Kaufpreises und neuen Flügeln.

Decathlon sieht keinen Handlungsbedarf und stuft das Risiko für die Kinder als „nicht signifikant“ ein. Der Anbieter Fashy teilte zwar mit, dass er den Vorfall ernst nehme, machte aber keine Angaben dazu, was Eltern tun können, die eines der Produkte gekauft haben: Ein Fall für die Marktaufsicht, die von den Testern nun informiert wurde.

„Trotz der Sicherheits- und Schadstoffprobleme, die wir in unserem Test von Schwimmlernhilfen gefunden haben: Sieben Produkte können wir empfehlen, darunter auch das mit sieben Euro preiswerteste Produkt des Tests“, bilanziert Marius Gemmel, Experte der Stiftung Warentest.

Quelle: Stiftung Warentest

Fotos: Pixabay / Alexandra Koch und Henning_W

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