Mit Babybauch fit und gesund


Es gab Zeiten, in denen wurde Schwangeren eindringlich von Sport abgeraten. Doch Schwangerschaft ist keine Krankheit und dementsprechend spricht grundsätzlich nichts gegen sportliche Betätigung.
Ganz im Gegenteil: Bewegung beugt vielen mit einer Schwangerschaft verbundenen Gesundheitsrisiken vor, allen voran Thrombosen, Bluthochdruck oder Schwangerschaftsdiabetes – ganz zu schweigen von Übergewicht und Depressionen.

Medizinische Studien weisen zudem darauf hin, dass das Baby regelrecht „mittrainiert“ und nicht zuletzt „erholen sich sportliche Mütter nach der Geburt erfahrungsgemäß schneller und sind fit, wenn es später mit dem Kinderanhänger auf Tour geht“, wie Anne Richarz von Croozer anmerkt.

Fahrradfahren bietet Schwangeren dabei gewisse Vorteile gegenüber anderen Sportarten. So belastet das zusätzliche Gewicht – die Gewichtszunahme liegt immerhin im zweistelligen Kilogrammbereich – genauso wie beim Schwimmen nicht die Gelenke, was etwa beim Laufen ein Problem sein kann. Das Tempo kann die werdende Mutter selbst bestimmen und es einfach mal rollen lassen, kreislaufschonend wie gemütlich. Darüber hinaus dient das Fahrrad natürlich nicht nur als Sportgerät, sondern ist gleichzeitig ein praktisches Verkehrsmittel.


Was müssen Schwangere beim Radfahren beachten?


Ob im Einzelfall etwas gegen das Radfahren spricht, beurteilt am besten schon in der kritischen Frühphase der Schwangerschaft der Arzt. Ansonsten ist erlaubt, was Mutter und Kind guttut. Dabei sollten Schwangere buchstäblich „auf ihren Bauch hören“. Die Motivation darf nicht sein, möglichst fit zu werden, sondern sich wohlzufühlen.


Frauen, die bisher sportlich gefahren sind, brauchen sich nicht völlig zurückzunehmen, sollten aber die Belastungsintensität reduzieren. Eine Sportuhr mit Herzfrequenzmessung hilft, das Training zu steuern und eine Überlastung zu vermeiden.

Ein Tabu gibt es allerdings:
Ruppige Trails auf dem Mountainbike sollte die werdende Mutter meiden.

Und:
Schwangere sollten immer etwas zu essen bzw. ein Stück Traubenzucker dabeihaben. Die Bewegung unterstützt zwar die Regulierung des Blutzuckerspiegels, allerdings kann dieser schon bei relativ kurzen Fahrten unvermittelt absinken – es kommt zum gefürchteten „Hungerast“.


Ansonsten gilt eine erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Stürze gehen nach der Erfahrung von Fachmedizinern zwar meist glimpflicher aus, als man vermuten würde, trotzdem ist es besser, nichts zu riskieren und sofort zum Arzt zu gehen, wenn doch mal etwas passiert ist.


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