Forscher der University of Georgia haben das Schlafverhalten von Jugendlichen unter die Lupe genommen. Dabei untersuchten sie mehr als 2.800 Jugendliche im Alter von rund 12 Jahren. Über zwei Wochen hinweg wurde der Schlaf mit Fitbit-Armbändern aufgezeichnet und anschließend mit MRT-Bildern des Gehirns verglichen.

Mangel an Schlaf fördert problematisches Verhalten
Die US-Studie ergab, dass Jugendliche mit Schlafmangel eine geringere Konnektivität zwischen den Hirnarealen aufwiesen, die eine entscheidende Rolle bei Entscheidungsfindung, Selbstreflexion und Informationsverarbeitung spielen. Fehlfunktionen dieser Hirnareale werden auch mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, ADHS und Schizophrenie in Verbindung gebracht:
- Jugendliche, die kürzer oder unruhiger schliefen, zeigten auffällige Veränderungen in der „Default Mode Network“-Konnektivität.
- Dieses Hirnnetzwerk ist wichtig für Selbstreflexion, Entscheidungsprozesse und die Emotionsregulation.
- Das war verbunden mit mehr Problemen bei Impulskontrolle, Aggressivität und Verhalten im weiteren Verlauf.

- Zu wenig Schlaf stört wichtige Gehirnfunktionen bei Jugendlichen
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Ideale Schlafdauer liegt zwischen acht und zehneinhalb Stunden
„Das Jugendalter ist eine äußerst kritische Phase für die Gehirnentwicklung“, sagt Linhao Zhang, Hauptautor der Studie und frischgebackener Doktorand am College of Family and Consumer Sciences. „Und Schlaf ist entscheidend für die Gehirnentwicklung. Viele Jugendliche bekommen jedoch nachts nicht ausreichend erholsamen Schlaf.“
„Wie Jugendliche schlafen, beeinflusst ihre Gehirnfunktion und damit ihre psychische Gesundheit“, verdeutlichte Zhang. „Es geht nicht nur darum, wie lange man geschlafen hat. Es geht auch darum, wie gut man geschlafen hat. Hat man lange zum Einschlafen gebraucht? Ist man mitten in der Nacht aufgewacht?“

Die Gesamtschlafdauer bei Jugendlichen im Alter von 12 Jahren sollte je nach dem individuellen Schlafbedarf zwischen 8 Stunden und ca.10,5 Stunden betragen, 16-Jährige benötigen durchschnittlich ca. 8 Stunden/ Tag mit einer Schwankungsbreite zwischen etwa 6,5 Stunden und 9,5 Stunden.
So kannst du den Schlaf deines Kindes unterstützen
Um das Schlafverhalten deines Kindes positiv zu beeinflussen, kannst du folgendes versuchen:
- Halte regelmäßige Schlafenszeiten ein, auch am Wochenende, damit der innere Rhythmus stabil bleibt.
- Achte darauf, dass Handys, Tablets oder Computer mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen ausgeschaltet werden, da das blaue Licht das Einschlafen erschwert.
- Etabliere ruhige Abendrituale wie Lesen, Musik hören oder kurze Entspannungsübungen.
- Sorge für eine schlaffreundliche Umgebung: das Zimmer sollte dunkel, ruhig und möglichst kühl sein.
- Unterstütze deinen Teenager dabei, sich tagsüber ausreichend zu bewegen und Koffein nachmittags oder abends zu vermeiden.
- Zeige Interesse an seinen Schlafgewohnheiten, sprecht gemeinsam über Schwierigkeiten und helft dabei, Bildschirm- oder Termindruck so gering wie möglich zu halten, damit er wirklich erholsamen Schlaf bekommt.
Quellen: Berufsverband der Kinder- und Jugenärzt*innen, eigene Recherche
Fotos: Pexels / J Mark, Alena Shekhovtcova
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