Der Silvesterbrauch: Eine Reise durch die Zeit

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Silvester – der Name allein klingt schon nach einer prächtigen Feier, die das Ende des Jahres gebührend einläutet. Doch woher stammt eigentlich der Silvesterbrauch und was steckt hinter dem Namen Silvester?

Der Ursprung von Silvester liegt in der christlichen Tradition, denn der 31. Dezember ist der Gedenktag des heiligen Papstes Silvester I., der im 4. Jahrhundert als Bischof von Rom amtierte. Er gilt als einer der bedeutendsten Päpste der frühen Kirchengeschichte und wird vor allem mit der Bekehrung des römischen Kaisers Konstantin zum Christentum in Verbindung gebracht.

Entstehung des Silvesterbrauch

Der Silvesterbrauch, das Ende des Jahres zu feiern, geht jedoch noch weiter zurück. Schon bei den alten Römern gab es ausschweifende Feiern zum Jahreswechsel. Dieser wurde 153 vor  Christus von den Römern vom 1. März auf den 1. Januar verschoben. Der wiederkehrende Jahreswechsel wurde immer sehr ausgiebig und groß gefeiert, zu Ehren des Gottes Saturn. 

Diese Bräuche wurden im Laufe der Zeit mit christlichen Elementen vermischt und so entstand der heutige Silvesterbrauch. In vielen Ländern ist es üblich, den Jahreswechsel mit Feuerwerk, Partys und festlichen Mahlzeiten zu zelebrieren. In Deutschland werden oft Bleigießen oder Feuerwerkskörper verwendet, um das alte Jahr zu verabschieden und das neue Jahr zu begrüßen.

Der Name “Silvester”: Die Verbindung zur christlichen Geschichte

Der Name “Silvester” leitet sich vom lateinischen “Silvestris” ab, was so viel wie “der Waldmensch” bedeutet. Dieser Name wurde dem heiligen Papst Silvester I. verliehen, da er den vatikanischen Geschichtsschreibern nach als Bischof von Rom eine wichtige Rolle bei der Christianisierung des Römischen Reiches gespielt haben soll.

Silvester wird trotz der widerlegten Legenden als Namensgeber des Jahreswechsels unsterblich, da sein Todestag im Jahr 335 zufällig auf den letzten Tag des Jahres, den 31. Dezember fiel. Dies geschah nach der bedeutenden Änderung zum gregorianischen Kalender im Jahr 1582, bei der der 1. Januar als einheitlicher Jahresbeginn festgelegt wurde. Silvester I. ist zudem auch dafür bekannt, dass er die erste Peterskirche über dem Grab des Märtyrer-Apostels in Rom errichten ließ. Dies trug dazu bei, dass der Name Silvester bis heute eng mit dem Jahreswechsel verbunden ist.

Verschiedene Silvesterbräuche weltweit

Die Art und Weise, wie Silvester gefeiert wird, variiert von Land zu Land. In Spanien beispielsweise essen die Menschen bei jedem Glockenschlag um Mitternacht eine Weintraube, während in Italien rote Unterwäsche als Glücksbringer getragen wird. In den USA versammeln sich viele Menschen in New York City, um den berühmten Times Square Ball Drop zu erleben.

In vielen asiatischen Ländern wird der Jahreswechsel mit einer Vielzahl von traditionellen Bräuchen und Festlichkeiten gefeiert. In China beispielsweise ist das chinesische Neujahrsfest, auch als Frühlingsfest bekannt, eine der wichtigsten Feierlichkeiten des Jahres. Die Menschen versammeln sich zu großen Familienessen, schmücken ihre Häuser mit roten Laternen und veranstalten farbenfrohe Paraden mit Drachentänzen. 

Zeit für den Silvesterbrauch

Insgesamt ist Silvester also eine Mischung verschiedenster Traditionen aus der ganzen Welt, die sich im Laufe der Zeit erst zum eigentlichen Silvesterbrauch entwickelt haben. Egal ob man den Jahreswechsel nun mit Feuerwerk, guten Vorsätzen oder einem festlichen Essen feiert – Silvester ist eine Gelegenheit, das alte Jahr Revue passieren zu lassen und voller Hoffnung und Vorfreude auf das neue Jahr anzustoßen.

Beitragsbild: Freepik
Foto 1: montypeter / Freepik
Foto 2: fanjianhua / Freepik
Autorin: Iris Politis