Farbenfrohe Lichtkugeln, laute Knallgeräusche und die feierliche Stimmung, die das neue Jahr einläutet: Für viele Menschen, für Eltern, Kinder und besonders für Jugendliche gehören Raketen und Knallerei zum Silvesterfest dazu. Doch die bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten bringen nicht nur Freude und Begeisterung mit sich, sondern bergen auch große Gefahren. Raketen und Böller stellen besonders für Kinder Risiken dar. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit unserer Kleinsten während der festlichen Aktivitäten zu gewährleisten.

Wie können Eltern die Sicherheit ihrer Kinder gewährleisten?

Die Silvesternächte bedeuten für Ärzte extremen Stress mit vollen Operationssälen. Verletzungen reichen von Teilamputationen bis zu komplexen Augenschäden durch explodierende Feuerwerkskörper. Die Silvesternacht brachte im Jahr 2022/2023 leider 65 Verletzungen durch Böller im Unfallkrankenhaus Berlin, darunter 10 Kinder unter 13 Jahren. Die meisten Verletzten gehören der Altersgruppe der jungen Männer bis 25 Jahre an. Besonders Jungen zwischen 8 und 15 Jahren stellen die größte Risikogruppe in Bezug auf Unfälle mit Raketen und Knallkörpern dar.

Um Kinder vor den Gefahren von Feuerwerkskörpern zu schützen, könnt ihr folgende Sicherheitsmaßnahmen beachten:

  • Familien können die Option erwägen, den Jahreswechsel ohne Silvesterfeuerwerk zu feiern. Ein großer Teil der an Silvester verletzten Kinder sind oft nur passive Zuschauer und haben selbst keine Böller gezündet.
  • Erklärt euren Kindern, dass Feuerwerkskörper nur von Erwachsenen mit entsprechender Erfahrung und Vorsicht verwendet werden darf. Stellt sicher, dass vor allem jüngere Kinder keinerlei Feuerwerkskörper erhalten. Besonders mit Teenagern sollten ihr das Gespräch suchen und sie auf die Gefahren aufmerksam machen.
  • Kinder sammeln oft Böller auf, was zu viermal häufigeren Verletzungen im Vergleich zu Erwachsenen führt. Warnt sie ausdrücklich davor, liegengebliebene Böller anzufassen.
  • Sicherheitsabstand: Kinder sollten stets großen Abstand zu Feuerwerkskörpern halten, um Verletzungen durch Querschläger und Funkenflug zu vermeiden.
Sicherheit bei Wunderkerzen gewährleisen
Auch Wunderkerzen können gefährlich für Kinder werden. Passt auf, dass die Augen vor den Funken geschützt sind.

Allgemeine Tipps zum Umgang mit Feuerwerkskörpern

  • Art der Feuerwerkskörper: Es sollten ausschließlich Produkte mit CE-Zeichen und Prüfnummer der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) verwendet werden. Produkte der Kategorie F2 dürfen laut Gesetz nur von über 18-Jährigen verwendet werden. Besonders gefährlich sind illegale, sogenannte „Polenböller” oder manipulierte Knallkörper.
  • Zünden aus der Hand vermeiden: Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, sollten Böller und Raketen nie aus der Hand angezündet werden. Stattdessen müssen sie in ausreichender Entfernung aufgestellt und angezündet werden.
  • Raketen: Diese dürfen nicht aus Fenstern oder vom Balkon gestartet werden, sondern sollen in Flaschen auf dem Boden platziert werden. In Fluglinie dürfen sich keine Hindernisse wie Äste oder Balkone befinden.
  • Umgebung: Feuerwerk darf nicht in geschlossenen Räumen gezündet werden. Unter keinen Umständen darf auf andere Menschen gezielt werden.
  • Blindgänger: Wenn ein Knallkörper nicht explodiert, darf er auf keinen Fall erneut entzündet werden. Stattdessen Abstand halten und nach 15 Minuten in einen Eimer mit Wasser legen und im Hausmüll entsorgen.
  • Wunderkerzen: Sie können bis zu 1.200 °C heiß werden. Die Verbrennungsgefahr ist hoch. Für Kinder sind Knicklichter oder LEDs besser geeignet.
  • Aufbewahrung: Feuerwerkskörper sollten kühl, trocken und außer Reichweite von Kindern gelagert werden. Sie dürfen nicht in die Hosentasche gesteckt werden, da sie sich durch Reibung erhitzen können.

Was tun im Verletzungsfall?

Funkenflug, laute Knallgeräusche und die Explosivität der Feuerwerkskörper könnten zu Verbrennungen, Hand- und Augenverletzungen und anderen schwerwiegenden Schäden führen. Ist es zu einer Verletzung gekommen, heißt es Ruhe bewahren. Diese Tipps helfen euch, im Notfall richtig zu reagiern:

  • Bei leichten Verbrennungen reicht es, die Wunde mit fließendem Wasser zu kühlen.
  • Größere Verbrennungen nicht kühlen, sondern steril abdecken. Sie sind ein Fall für den Notarzt.
  • Auch bei Augenverletzungen muss immer der Rettungsdienst kontaktiert werden.

Quelle: KFV
© Bilder: Shutterstock

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