Umfrage unter Jugendlichen zeigt: Ein starkes soziales Umfeld ist 
wichtig im Umgang mit der Krise

Wer ein starkes soziales Umfeld hat, der kommt besser durch die Krise. Das zeigt eine SINUS-Studie im Auftrag der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).

In der Studie geben 67 Prozent der befragten Jugendlichen an, ihnen habe ihre Familie geholfen. 46 Prozent nennen hier ihren Freundeskreis. Gleichzeitig ist die Angst groß, dass die Freundschaften verloren gehen. 64 Prozent nennen das als negative Konsequenz auf die Corona-Beschränkungen. Einsamkeit und Passivität 
machen sich laut Aussage hier besonders bemerkbar.

Positiv ist: Die breite Mehrheit der Jugendlichen blickt im Großen und Ganzen optimistisch in die eigene Zukunft und ist zufrieden mit dem Leben.

Stärker und häufiger eingeschränkt fühlen sich bildungsferne Gruppen, sie machen sich Sorgen um ihre soziale und materielle Teilhabe. 52 Prozent dieser Befragten weist auf finanzielle Probleme in der Familie wegen der Corona-Krise hin. Hinzu kommen schulische Beeinträchtigungen, mit denen sich Befragte mit einfacher und 
mittlerer Bildung schwerer tun.

Dr. Marc Calmbach, Geschäftsführung SINUS-Institut: “Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass die Jugendlichen Luft nach oben sehen bei der digitalen Infrastruktur an den Schulen. Daher ist eine bessere digitale Ausstattung der Schulen auch eine der zentralen Forderungen der jungen Generation an die neue Bundesregierung.”

Anne Rolvering, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung: “Für Jugendliche sind Kontakte zu Gleichaltrigen in Krisensituationen enorm wichtig. Daher ist es gerade jetzt so wichtig, möglichst viele gute Angebote für Jugendliche vor Ort zu machen – derzeit auch draußen und mit Abstand – um ihnen in der aktuellen Situation, gemeinsame Erlebnisse zu ermöglichen und gesund durch die nächsten Wochen zu kommen.”

Als Förderprogramm setzt AUF!leben – Zukunft ist jetzt. genau hier an und unterstützt bundesweit beteiligte Träger und Vereine, die helfen Alltagsstrukturen und -erfahrungen zurückzugewinnen. Im Fokus stehen dabei insbesondere Kinder und Jugendliche, die in Risikolagen aufwachsen und die durch die Pandemie besonders belastet waren oder sind. In den ersten Monaten der Programmlaufzeit wurden dabei bundesweit vielfältige Angebote umgesetzt – darunter zahlreiche Herbstferien-Camps, in denen Kinder und Jugendliche z. B. gemeinsam 
ein Zirkus-Programm entwickelt und aufgeführt haben, sich zwei Tage im Angeln ausprobieren konnten oder eine Woche gemeinsam segelten. 

Weitere Informationen unter: www.auf-leben.org/projekte

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