Vor allem bei schönem Wetter: Fahrradanhänger sind bei Eltern von Babys und Kleinkindern beliebt, um den Nachwuchs zu transportieren. Doch das neueste Testergebnis von Stiftung Warentest schockiert: Alle zehn Modelle sind mangelhaft.

Viele Fahrradanhänger enthalten problematische Chemikalien
Genauer unter die Lupe genommen wurden unter anderem die Fahrradanhänger Qeridoo Kidgoo 2 Fidlock Edition, Thule Chariot Cab2, Hamax Traveller, Croozer Kid Vaaya 2 und sechs weitere. Kaum zu glauben: Fast alle geprüften Anhänger enthalten verbotene Chemikalien. Allen voran Fluorverbindungen (PFAS), die eigentlich nicht mehr verwendet werden sollen. „Die Stoffe in dieser Gruppe sind chemisch ausgesprochen stabil und bauen sich in der Umwelt nicht ab“, sagt Holger Brackemann, Leiter des Bereichs Untersuchungen der Stiftung Warentest. „Sie verteilen sich weiträumig bis in die Antarktis und können sich auch in Lebewesen anreichern.“
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Ein direktes Gesundheitsrisiko für Kinder in den Fahrradanhängern besteht bei diesen Chemikalien nicht. Doch die Tester fanden auch noch zahlreiche andere problematische Schadstoffe: In Griffen, Sitzbezügen, Gurten oder Wänden haben sie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Phthalate oder Chlorparaffine nachgewiesen.
Krasse Sicherheitsprobleme

Vier der zehn getesteten Fahrradanhänger versagten zudem im Sicherheitstest:
- Sie boten beim 180-Grad-Überschlag zu wenig oder keinen Platz zwischen Kopf und Boden.
- In Seitenlage berührte der Kopf des angeschnallten Dummies harte Bauteile.
- Beides kann bei Unfällen zu schweren Kopfverletzungen führen.
- Ein Modell fiel im Dauertest durch: An einem Prüfexemplar brach die Deichselkupplung, an einem weiteren riss sie ein.
Das Fazit von Brackemann: „Die Testergebnisse sind wirklich enttäuschend. Wir können keinen einzigen Fahrradanhänger empfehlen.“
Soll ich überhaupt einen Fahrradanhänger kaufen?
Fahrradanhänger sind praktisch, gar keine Frage. Doch bei den Test-Ergebnissen können Eltern ins Grübeln kommen, ob sie so ein Gefährt kaufen sollten. Bei der Überlegung kann euch das helfen:
- Schaut euch die Testergebnisse von Stiftung Warentest genau an. So hat zum Beispiel der Testsieger von Qeridoo in vielen Kategorien Top-Ergebnisse erzielt – allerdings machte die hohe Schadstoffbelastung diese wieder zunichte.
- Prüft alternative Transportmittel. Kinder können vom Säuglings- bis zum Grundschulalter auch in Lastenrädern mitgenommen werden.
Quelle: Stiftung Warentest
Fotos: Pixabay / Esther Merbt und Frauke Riether
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