Schon vor der Geburt beginnt die Prophylaxe für Kinderzähne. Denn wenn die werdende Mutter selbst auf eine gute Mundhygiene achtet, wirkt sich das auch positiv auf die Mundgesundheit ihres Kindes aus. Wir verraten euch die Tipps der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK), wie sich Kinderzähne durch das Zähneputzen gut entwickeln und gesund bleiben.
Mundgesund durch die Schwangerschaft

„Durch die Hormonveränderungen steigt in der Schwangerschaft das Risiko für Zahn- und
Zahnfleischerkrankungen. Deshalb sind regelmäßige zahnärztliche Kontrollen, gesunde Ernährung und gründliche Mundhygiene in dieser Zeit besonders wichtig. Da das Zahnfleisch bei Schwangeren stärker durchblutet und manchmal angeschwollen ist, ist in dieser Zeit eine weiche Bürste für die Zahnpflege zu empfehlen“, erklärt Prof. Dr. Christoph Benz, Referent Patienten und Versorgungsforschung der BLZK.
Wer beim Zähneputzen mit Übelkeit kämpft, sollte trotzdem versuchen, die Zähne vorsichtig zu reinigen. Dabei kann eine Bürste mit extraweichen Borsten und einem kleinen Kopf helfen. Falls das Putzen überhaupt nicht klappt, sollte der Mund zumindest mit antibakterieller Mundspüllösung ausgespült werden. Dauerhaft kann die Spülung das Zähneputzen jedoch nicht ersetzen. Wichtig zu wissen: Eine gründliche Mundhygiene kann das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen reduzieren.
Gesunde Zähne in den ersten Lebensjahren

Auch in den ersten Lebensjahren können Eltern durch das Zähneputzen viel dafür tun, um Zahnerkrankungen bei ihrem Nachwuchs vorzubeugen. Dr. Barbara Mattner, Vizepräsidentin der BLZK und Vorsitzende der LAGZ, empfiehlt: „Beginnen Sie mit dem Zähneputzen, sobald der erste Milchzahn zu sehen ist. Verwenden Sie dafür eine weiche Kinderzahnbürste und eine reiskorngroße Menge fluoridierte Kinderzahnpasta. Ab dem zweiten Lebensjahr ist die Menge dann erbsengroß. Ab sechs Jahren sollte Ihr Kind Erwachsenenzahncreme benutzen. Nehmen Sie auch regelmäßig die zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen wahr […]”
Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Kind Süßes nur im Anschluss an Hauptmahlzeiten und nicht über den Tag verteilt isst. Nach dem abendlichen Zähneputzen sollte es gar nichts mehr essen und keine zuckerhaltigen Getränke trinken.

Spielerisch über Mundgesundheit und Zähneputzen informieren
Im Spiel klappt das Lernen bei Kleinkindern meistens am besten – auch wenn es um Mundpflege und zahngesunde Ernährung geht. Die Bayerische Landeszahnärztekammer bietet ein Ratebild und eine Malvorlage an. Mit denen können Eltern mit ihren Kindern spielerisch über das Thema lernen.

Quelle: Bayerische Landeszahnärztekammer
Fotos: Freepik / Freepik, serhii_bobyk / Freepik, freepic.diller / Pexels, Kampus Production
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