Viele Kinder lieben Brettspiele. Wenn sie damit mehrmals pro Woche gemeinsam mit einem Erwachsenen spielen, werden sie damit ganz nebenbei auch noch besser in Mathe. Forscher der Pontificia Universidad Católica de Chile in Santiago haben 19 Studien ausgewertet, die ab dem Jahr 2000 veröffentlicht wurden und an denen Kindern im Alter von 3 bis 9 Jahren teilnahmen. Die Kinder besuchten etwa sechs Wochen lang etwa zweimal pro Woche jeweils 20 Minuten lang spezielle Brettspielstunden. Dann schauten die Forscher nach Fähigkeiten wie Zahlen zu benennen; grundlegendem Zahlenverständnis (z. B. neun ist größer als drei); der Fähigkeit zum Addieren und Subtrahieren sowie dem Interesse an Mathematik.
Das sind die positiven Auswirkungen von Brettspielen
Die Ergebnisse sind eindeutig:
- Kinder, die Brettspiele spielten, konnten dieser aktuellen Untersuchung zufolge bei mehr als 52% der analysierten Aufgaben deutlich verbesserte mathematische Fähigkeiten zeigen.
- Und in 32% der Fälle erzielten Kinder, die „Brettspielgruppen“ angehörten, bessere Ergebnisse als diejenigen, die nicht an Brettspielen teilnahmen.
Hauptautor Dr. Jaime Balladares von der Pontificia Universidad Católica Chile: „Der Einsatz von Brettspielen kann als Möglichkeit gesehen werden, grundlegende und komplexe mathematische Fähigkeiten zu fördern. Die Spiele können leicht angepasst werden, um Lernziele im Zusammenhang mit mathematischen Fähigkeiten oder in anderen Bereichen einzubeziehen.“

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Auswahl der richtigen Brettspiele
Brettspiele spielen ist eine wunderbare Methode, die Kinder in ihrer kognitiven Entwicklung fördert. Ab dem Alter von ungefähr drei Jahren beginnen viele Kinder Freude an Brettspielen zu finden. Eine charakteristische Eigenschaft von Brettspielen sind die festgelegten Regeln, die befolgt werden müssen. Gelegentliche Regelverstöße oder anfängliche Hilfe sind übliche Bestandteile des Spiels. Des Weiteren sind das Erlernen des Verlierens und das Einhalten der Regeln oft bedeutsame Lernschritte für junge Kinder. Damit alle Spaß am Spielen haben, helfen euch diese Tipps bei der Auswahl des richtigen Brettspiels:
- Logische und faire Regeln: die Anleitung sollte für die Kinder verständlich und umsetzbar sein.
- Der Spielplan sollte dem Alter der Kinder angemessen sein: mit steigendem Alter der Kinder lässt sich der Spielplan anspruchsvoller gestalten.
- Starre Regeln sind schnell langweilig und enttäuschend: Spiele, die es ermöglichen, eigene Entscheidungen zu treffen und zahlreiche Wege zu wählen, sind sehr hilfreich.

Wenn du auch mit deinem Kind spielerisch üben möchtest, dann schaue nach altersgeeigneten Brettspielen, bei denen Zahlen oder Mengen eine Rolle spielen. Klassiker sind Mensch ärgere dich nicht oder Domino. Ein weiteres gutes Beispiel dafür ist “Monopoly” – ein auf Zahlen basierendes Spiel. Mehr Empfehlungen findest du zum Beispiel bei den Siegern und Nominierungen für das Kinderspiel des Jahres.

Quelle: KINDER- & JUGENDÄRZTE IM NETZ
Bild: Freepik
Autorin: Duong Le
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