Dieses Spiel wird auch „Donner, Wetter, Blitz“, „Zeitung lesen“ oder bei Jüngeren vielleicht „Red Light, Green Light“ genannt. „Ochs am Berg“ ist ein einfaches und flexibles Spiel, das für kleine und große Gruppen geeignet ist und ohne Materialien auskommt. Gespielt wird am besten draußen oder in einer Halle, aber am besten irgendwo, wo man gut rennen und hinfallen kann, ohne sich zu verletzten.
Ochs am Berg: Spielregeln
Zu Beginn wird ein Kind als „Ochs“ oder „Rufer“ ausgewählt. Dieses dreht sich mit dem Rücken zu den anderen, während die sich an einer Startlinie, ca. 20 – 30 Meter weit entfernt, positionieren. Das Spiel beginnt, wenn der „Ochs“ seinen Spruch ruft. Der Spaß entsteht dadurch, dass der „Ochs“ Wörter dehnen und besonders schnell oder langsam sprechen kann, um die Spieler in die Irre zu führen.
Während der „Ochs“ spricht, dürfen die anderen Kinder sich auf ihn zubewegen, entweder schrittweise oder rennend. Beim letzten Wort allerdings dreht sich der „Ochs“ um und alle Kinder müssen erstarren. Kann der „Ochs“ noch jemanden sehen, der sich bewegt, darf er diesen zum Start zurückschicken.
Das Spiel geht in die nächste Runde, wenn jemand den „Ochs“ oder ein vorher vereinbartes Ziel erreicht. Dann wird der „Ochs“ wieder zum Mitspieler und der Gewinner übernimmt.
Spielvarianten
Natürlich gibt es viele Wege, das Spiel an das Alter der Kinder und den Anlass anzupassen.
- In manchen Versionen kann der „Ochs“ das Strafmaß unterschiedlich festlegen. Ein leichtes Zittern wird mit ein, zwei Schritten nach hinten bestraft, ein Wedeln mit den Armen mit der Rückkehr zur Startlinie.
- Eine besondere Herausforderung wird es, wenn der „Ochs“ versuchen darf, seine Mitspieler zum Lachen zu bringen. Dann kann er durch Grimassen und ulkiges Verhalten versuchen, das Spiel schwerer zu machen.
- Im Volksmund gibt es viele verschiedene Sprüche, die beim Spielen gerufen werden. Aber gerade bei Motto-Feiern, an Fasching oder bei Geburtstagen kann man sich natürlich eigene Versionen ausdenkenden. Eine Gruppe von Prinzessinnen will vielleicht lieber „Fee im Wald“ spielen, während ein paar junge Ritter „Drache am Berg“ rufen.
Ein paar allgemeine Tipps zu “Ochs am Berg”:
- Regeln absprechen: Wenn der „Ochs“ die Strafe festlegen darf, dann sollten vorher genaue Regeln abgesprochen werden. Schließlich macht es keinen Spaß, wenn man fürs Blinzeln zurück an die Startlinie geschickt wird. Ein erwachsener Schiedsrichter kann hier helfen.
- Auf den Untergrund achten: Wenn Kinder rennen und plötzlich anhalten, dann fällt schon mal jemand hin. Deshalb sollte möglichst auf weichem Boden wie einer Wiese gespielt werden. Auf hartem Boden könnte man als zusätzliche Regel das Rennen verbieten. Dann kann auch drinnen in kleineren Räumen gespielt werden.
- Durchwechseln: Der Gewinner muss nicht zwangsläufig der nächste „Ochs“ werden. Damit jeder mal dran kommt, kann auch dem Alter oder Namen nach durchgewechselt werden. Das ist besonders wichtig, wenn Kinder verschiedenen Alters oder besonders gute Spieler in einer Gruppe sind.
Foto: pexels / Ron Lach
Autor: David Schmalzl
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