Verstecken spielen gehört wohl zu den beliebtesten und ältesten Kinderspielen der Welt. Die warmen Sommerabende, an denen man sich hinter einem Baum verrenkte, um ja nicht entdeckt zu werden, schaffen lebenslange Erinnerungen. Damit auch bei einem so altehrwürdigen Spiel neue Ideen aufkommen und damit die Generation IPad dieses wunderbare Spiel nicht vergisst, stellen wir hier die Regeln und ein paar Spielvarianten vor.

So wird gespielt

Bevor das Spiel anfangen kann, muss ein „Sucher“ bestimmt werden. Diese Rolle übernimmt zum Beispiel das älteste Kind zuerst oder sie wird mit einem Abzählreim zugewiesen. Außerdem sollte ein Gebiet bestimmt werden, in dem sich die Kinder verstecken dürfen.

Dann wird eine Zahl bestimmt, von der der „Sucher“ runterzählen muss. Je höher die Zahl, desto schwieriger das Spiel. Wenn runterzählen für jüngere Kinder noch etwas schwierig ist, kann natürlich auch hochgezählt werden. Wenn der „Sucher“ fertig abgezählt hat, kündigt er dies normalerweise durch einen Ausruf an:

  • „Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins – versteckt oder nicht, ich komme!“
  • „Eins zwei drei vier Eckstein / alles muss versteckt sein / hinter mir da gilt es nicht / ein zwei drei jetzt komme ich“

Jetzt darf der „Sucher“ anfangen, die anderen aufzuspüren. Wenn das suchende Kind einen Mitspieler entdeckt, wird dies entweder durch Rufen des Namens oder eine leichte Berührung deutlich gemacht – manchmal reicht aber auch schon Blickkontakt.

Wenn alle Mitspieler gefunden wurden, geht die nächste Runde los. Zum „Sucher“ wird entweder das letzte oder das erste Kind, das entdeckt wurde.

Verstecken spielen: Varianten

Mache Verstecke sind leider ein bisschen transparent
Manche Verstecke sind leider ein bisschen transparent. Bild: pexels / Alex Green
  • Verstecken spielen mit Abschlagen/Auslösen: Ein möglichst zentral gelegener Ort auf dem Spielfeld wird als Auslöse bestimmt. Wenn ein Kind gefunden wird, muss der „Sucher“ zur Auslöse zurücklaufen und dessen Namen rufen. Das Kind selbst kann ebenfalls zur Auslöse rennen und versuchen, den eigenen Namen zu rufen – dann ist es sicher.
    • Mit Zungenbrecher: Anstatt einfach den Namen zu rufen, muss beim Auslösen ein vorher bestimmter Zungenbrecher aufgesagt werden. Je nach Wunsch gilt dies nur für den „Sucher“, nur für Mitspieler oder für alle.
    • Mit Eieruhr: Die Eieruhr wird z. B. auf drei Minuten gestellt. Erst nach Ablauf dieser Zeit kann das erste Kind ausgelöst werden. Immer, wenn ein Kind ausgelöst wird, muss die Uhr neu gestellt werden. So wird verhindert, dass alle sofort versuchen, zur Auslöse zu rennen.
    • Mit Befreien: Anstatt den eigenen Namen zu rufen, kann ein Mitspieler beim Berühren der Auslöse „alle frei“ rufen. Alle vorher gefundenen zählen dann als frei. Wenn er niemanden erwischt, ist der „Sucher“ nochmal dran.
  • Versteck spielen mit Versteinern: Hier wird das Versteckspiel mit dem Spiel „Versteinern“ kombiniert. Wird ein Kind gefunden, muss der „Sucher“ es fangen. Gefangene Kinder sind „versteinert“, das heißt, sie stellen sich breitbeinig hin und dürfen sich nicht mehr bewegen. Sie können ausgelöst werden, indem ein anderes Kind zwischen ihren Beinen durch krabbelt. Dann können beide Kinder wegrennen und sich neu verstecken.
Wenn man drinnen spielt, kann man sich auch mal an kreativeren Orten verstecken.
Foto: unsplash / Mikhail Vasilyev
  • Versteck spielen für drinnen: Wenn man drinnen spielt oder in einem kleinen Gebiet, in dem es wenige gute Versteckmöglichkeiten gibt, kann man die Regeln an die Umstände anpassen. Über das Spiel Blinde Kuh findet ihr bereits einen Beitrag. Eine andere Variante trägt den Namen „Dreizehn“. Der „Sucher“ zählt von dreizehn bis null herunter, dann darf er die Augen öffnen und versuchen, einen Mitspieler zu entdecken. Dabei darf er sich allerdings nur drei Schritte vom Startpunkt entfernen. Entdeckt er niemanden, schließt er die Augen wieder und zählt von zwölf bis null. In diesem Zeitraum müssen alle anderen Spieler ihr Versteck verlassen und den „Sucher“ berühren, bevor sie sich wieder verstecken. Diese immer hektischer werdenden Runden kann man entweder wiederholen, bis der erste gefunden wird oder bis alle Mitspieler gefunden wurden.

Allgemeine Tipps

Bestimmte Schwierigkeiten ergeben sich beim Versteck spielen immer. Vor allem durch überschnelles Zählen und durch die sogenannte Katzenwache kann man sich den Spaß verderben.

Besonders bei Varianten wie „Dreizehn“ kann es wichtig sein, zu verhindern, dass der „Sucher“ blitzschnell herunterzählt. Dafür kann man vereinbaren, dass jede Zahl laut und deutlich ausgesprochen werden muss und vielleicht sogar, dass der „Sucher“ eine kurze Pause zwischen den Zahlen lassen muss.

Wenn der „Sucher“ Katzenwache hält, also die Auslöse bewacht, kann man z. B. einen bestimmten Abstand oder eine Schrittzahl ausmachen, die er sich nach jedem Auslöseversuch entfernen muss. Wenn das nicht klappt, kann man für den „Sucher“ eine zweite Station ausmachen, die zuerst berührt werden muss, bevor Mitspieler an der Auslöse durch Namen rufen gefangen werden können.

Bild: pexels / Allan Mas
Autor: David Schmalzl

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