Bild Reiswaffeln: Pexels / Tara Winstead

Öko-Test hat Reiswaffeln unter die Lupe genommen. Das Fazit: Selber machen ist bei Snacks für Kinder gesünder.

Es sind erschreckende Ergebnisse in der aktuellen November-Ausgabe des Magazins Öko-Test. Die Experten haben Reiswaffeln untersucht. Der beliebte Snack bei Kindern enthält demnach zahlreiche Schadstoffe. Das Resultat: Elf von 20 Reiswaffeln sind durch den Test gefallen. Denn hier konnten die Tester den Schadstoff Arsen und weitere bedenkliche Stoffe in zu hoher Konzentration nachweisen. Der Arsen-Wert beispielsweise lag bei einigen Produkten über dem Grenzwert für Reis, aus dem Lebensmittel für Babys und Kleinkinder produziert werden. Neben Arsen wiesen die Forscher auch Cadmium, Acrylamid, das Schimmepilzgift Afloxin B1 sowie Mineralölbestandteile in Reiswaffeln nach.

Warum enthalten Reiswaffeln Arsen?

Immer wieder hört man von Reis oder Reiswaffeln, in denen Wissenschaftler Arsen finden. Der Grund: Arsen kommt auf natürliche Weise im Boden vor. Er befindet sich in der Erdkruste und gelangt so in die Reispflanze. Im Vergleich zu anderen Pflanzen nimmt Reis besonders viel Arsen auf. Daher hat das von Öko-Test beauftragte Labor auch in allen Reiswaffeln anorganisches Arsen, dem ein erhöhtes Krebsrisiko nachgesagt wird, nachgewiesen. Allerdings in unterschiedlicher Konzentration. Es versteht sich von selbst, dass gerade bei Produkten für Babys möglichst wenig Arsen stecken sollte. Genau das war aber bei mehreren Produkten nicht der Fall.

Snacks für Kinder besser selbst herstellen

Wer auf der sicheren Seite sein möchte, greift zum Testsieger. Als einziges Produkt erhielten die „Babydream Reiswaffeln Apfel-Mango, Bio“ von Rossmann die Note „Sehr gut.“ Du kannst auch ganz einfach Reiswaffeln selbermachen. Zudem empfehlen die Experten, auch bei anderen Snacks für Kindern ganz genau auf die Inhaltsangaben zu schauen. Denn zu oft werden den Produkten enorme Mengen an Zucker oder Salz zugesetzt. Damit sind sie dann nicht mehr wirklich gesund. Besser können da selbstgemachte Zwischenmahlzeiten sein: Kleingeschnittenes Obst und Gemüse wie Gurken- oder Möhrensticks, Apfelschnitze oder Erdbeeren sind leckere Snacks, die sich auch gut unterwegs in einer Dose mitnehmen lassen. Je kleiner das Kind, desto weicher sollte das Essen sein, um Verschlucken zu verhindern. Hier bieten sich weiche Avocado oder Banane an.

Autorin: Kirsten Hemmerde

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