!!!PHP Vesrion nicht aktualisiert     Ultraschall statt Röntgen bei Armbrüchen | mampa

Eine Studie zeigt: Unterarm- und Ellenbogenbrüche können mit Ultraschall bei Kindern einfach und schmerzfreier diagnostiziert werden. Viele Ärzte wenden die Technik bereits an.

Strahlungsärmer und angstfreier: Die Vorteile von Ultraschall

Knochenbrüche sind bei Kindern zwischen null und 14 Jahren an der Tagesordnung. Vier von fünf Brüchen betreffen die oberen Extremitäten und hier vor allem den Unterarm am Handgelenk. Kinder sind jedoch strahlenempfindlicher als Erwachsene und Knochenbrüche kommen bei ihnen häufiger vor. Ihr Risiko für mehrere Röntgenuntersuchungen im Laufe der Zeit ist somit höher und damit auch für die Strahlenbelastung insgesamt. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat daher nach Alternativen geschaut und den Nutzen einer Ultraschalluntersuchung zur Diagnose von Knochenbrüchen (Fraktursonografie) an den langen Röhrenknochen der Arme (Oberarm, Ellenbogen, Unterarm) bei Kindern im Vergleich zur konventionellen Röntgenuntersuchung bewertet. Das sind die Ergebnisse:

  • Ultraschall erkannte 95 Prozent der Brüche an Unterarm und Ellenbogen.
  • Das Verfahren ist nicht nur strahlungsärmer, sondern auch weniger schmerzhaft.
  • Da Kinder mit Verdacht auf Knochenbruch oft Schmerzen haben und Angst vor der Untersuchungssituation zeigen, erleichtert der Ultraschall die Untersuchung für Arzt, Eltern und Kind.
  • Denn im Vergleich zum Röntgen müssen die Patienten nicht komplett ruhig verharren und sie brauchen auch keinen Strahlenschutz.
Ärztin untersucht Kind.
Eine Untersuchung beim Arzt ist für viele Kinder mit Verdacht auf Knochenbruch oft nicht leicht.
Gerät für Ultraschall
Ein schmerzfreies Verfahren wie Ultraschall kann für eine angenehmere und angstfreiere Situation sorgen.

Viele Ärzte wenden das Verfahren bereits an

Weil sich die Technik weiter entwickelt und immer genauer wird, setzen viele Ärzte Ultraschall im Rahmen der Sonografie ein: Fast ein Viertel aller Mediziner in Deutschland wenden bei Verdacht auf Knochenbruch bei Kindern bereits die Fraktursonografie an. Denn neben dem Vermeiden von Strahlenbelastung bietet sie praktische Vorteile:

  • Mit dem Schallkopf lässt sich die Extremität in einer schmerzarmen Entlastungshaltung umfahren.
  • Im Gegensatz zur Röntgenuntersuchung können die Kinder bei der Ultraschalluntersuchung außerdem auf dem Schoß der Eltern sitzen bleiben.
  • Eine anschließende Röntgenuntersuchung ist in der Regel nur notwendig, falls sich im Ultraschall ein Knochenbruch zeigt oder das Ultraschallergebnis nicht eindeutig ist.

Das Fazit des IQWig ist eindeutig: Mithilfe von Ultraschall lassen sich Knochenbrüche am Unterarm und in Nähe des Ellenbogens verlässlich und ohne funktionelle Nachteile genauso gut erkennen wie durch Röntgendiagnostik – und das ohne Strahlenbelastung. Für Brüche am Oberarm gibt es noch zu wenig Studien. Hier spricht sich das Institut für weitere Untersuchungen aus.

Quelle: IQWiG

Bilder: Pexels / mart production und Pavel Danilyuk, Freepik / wayhomestudio

Beitrag teilen:

Interessante Blogbeiträge

Einlagen: Wobei können sie helfen?

Gesundheit

Ob bei Fuß-Fehlstellung oder Krankheit - Einlagen können gesundheitliche Probleme lindern. Wir stellen häufige Einsatzgebiete dieses Hilfsmittels vor.

Weiterlesen

Scharlach – Symptome und Behandlung

Gesundheit

In der kalten Jahreszeit treten bei Kinder, aber auch bei Erwachsenen besonders viele Fälle von Scharlach auf. Erfahre hier alles über die hochansteckende Infektionskrankheit.

Weiterlesen

Chronische Erkrankung: Apps für Betroffene

Gesundheit

Du hast eine chronische Erkrankung oder Angehörige, die davon betroffen sind? Dann können euch diese drei digitalen Helfer unterstützen.

Weiterlesen

Depressionen bei Kindern & Jugendlich...

Gesundheit, Jugend & Schule, Kids

Wenn Kinder & Jugendliche unter Depressionen leiden, sollte man unbedingt helfen.

Weiterlesen

Interessante Rubriken