Tiefkühlbeeren sind sehr beliebt. Sie ersetzen die sommerlichen Früchte im Winter und werden oft als Smoothie oder zu Haferbrei gegessen. Viele Packungen aus dem Supermarkt mit TK-Beeren sind jedoch mit Erregern belastet. Worauf du beim Kauf und der Zubereitung achten solltest, erfährst du hier.

Robert Koch-Institut rät von Rohverzehr ab

Viele Verbraucher wünschen sich im Winter sommerliche Früchte. Oft werden dann TK-Beeren gekauft. Sie erfrischen und schmecken dabei auch noch gut. Gerade zum Frühstück als Smoothie, im Porridge oder noch fast tiefgefroren als Topping zu Joghurt werden sie verwendet. Aber auch zum Eis oder im Dessert passen sie. Das Problem ist, dass die TK-Früchte für viele Gerichte nicht erhitzt werden. So können sich Erreger leichter verbreiten. Davor warnt das Robert Koch-Institut. Die Verunreinigungen auf den TK-Beeren können durch den Anbau und Transport verursacht werden:

  • Durch den Einsatz von verunreinigtem Wasser.
  • Mangelnde Hygiene beim Personal bei der Ernte sowie Weiterverarbeitung der Beeren.
  • Aber auch der falsche Einsatz von Dünger ist problematisch.
  • Da die Beeren niedrig über dem Boden wachsen, können sie zudem mit Krankheitserregern von Tieren kontaminiert werden.
  • Ebenso fraglich ist der Transport. Die TK-Beeren kommen oft aus dem Ausland, vor allem aus Serbien oder China. Staatliche Kontrollmöglichkeiten sind dadurch geringer.
Das RKI zeigt Verbrauchern, was sie bei dem Einkauf von TK-Beeren beachten sollten.
TK-Beeren stammen sehr oft aus dem Ausland, vor allem im Winter.
Nicht alle TK-Beeren sind belastet, dennoch sollte man auf die Hinweise achten.
Erreger können durch unsachgemäßen Einsatz von Dünger und dreckiges Wasser an die TK-Beeren gelangen.

Warum sind rohe TK-Beeren gefährlich?

Immer wieder werden Tiefkühlbeeren aus den Supermärkten in verschiedenen Bundesländern Deutschlands zurückgerufen. Der Grund: Die Beeren sind mit Noroviren und Hepatitis-A-Viren belastet. Diese Viren können schwere Magen-Darm-Beschwerden und Leberprobleme sowie Entzündungen dieser verursachen. So gab es beispielsweise 2022 einen bundeslandübergreifenden Hepatitis-A-Genotyp-IB-Ausbruch im Zusammenhang mit dem Verzehr von Tiefkühl-Erdbeeren. Die Viren stammten dabei alle aus derselben Quelle.

Gefährlich sind die Erreger vor allem für Schwangere, Kleinkinder, ältere sowie leber- und immungeschwächte Verbraucher. Die Erreger können hier sogar lebensgefährlich werden. Weil die Viren sehr stabil sind, können sie auch noch nach vielen Monaten Erkrankungen auslösen. Daher sollten TK-Beeren nicht roh verzehrt werden. Doch das ist kein Grund zur Sorge. Denn es gibt eine Möglichkeit, wie du TK-Beeren sorgenfrei verzehren und genießen kannst.

So bereitest du TK-Beeren risikofrei zu

Durch das Erhitzen werden potentielle Erreger unschädlich gemacht.
TK-Beeren können sorglos verzehrt werden, wenn du sie vorher gut erhitzt.

Sowohl das RKI als auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit raten Verbrauchern dazu, die TK-Beeren angemessen zu erhitzen. Dadurch machst du eventuelle Erreger unschädlich:

  • Um ein sicheres Lebensmittel zu erhalten, sollten die Beeren auf mindestens 90 Grad erhitzt werden.
  • Zudem solltest du sie für mindestens 10 Minuten kochen lassen, bevor sie weiterverarbeitet werden.
  • Auch bei frischem Obst wird geraten, dieses immer vor dem Verzehr gründlich zu waschen.
  • Ein weiterer Tipp ist es, saisonales und regionales Obst zu kaufen. Dabei bleiben durch kürzere Transportwege wichtige Vitamine und Nährstoffe besser erhalten.

Quellen: Robert Koch-Institut, Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Fotos: Freepik / topntp26 (Beitragsbild), wirestock // Pexels / Amar Preciado

Autorin: Annika Gabriele Geile

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