Es sind besondere Halbjahreszeugnisse, die in wenigen Tagen an Schüler*innen in ganz Deutschland verteilt werden. Immerhin bilden sie in diesem Jahr die Noten eines Corona-Schulhalbjahres ab. Noten also, die unter außergewöhnlichen Umständen, in Zeiten von Distanz-, Wechselunterricht und Homeschooling entstanden sind.

Eine Herausforderung für Lehrer*innen in ganz Deutschland, wenn man bedenkt, dass die Halbjahreszeugnisse den aktuellen Wissens- und Entwicklungsstand der Schüler*innen abbilden und Wegweiser für die zweite Schuljahreshälfte sein sollen; insbesondere wichtig bei den Kindern, die im kommenden Schuljahr an eine weiterführende Schule wechseln oder einen Schulabschluss anstreben. Neben den Leistungen der vergangenen Jahre ist hierbei sicherlich auch relevant, die individuellen Belastungen der Schüler*innen durch die Corona-Situation zu berücksichtigen.

„Schule und Lernen sind Themen, die uns natürlich immer wieder in der Beratung begegnen“, berichtet Rainer Schütz, Geschäftsführer von Nummer gegen Kummer e.V. „Aktuell wird das Thema von vielen Unsicherheiten begleitet. Kinder und Jugendliche sorgen sich darum, wie sich die schulische Situation auf ihre Zukunft auswirken wird und sind teilweise vom Lernen in Eigenregie überfordert. Manche fürchten, den Anschluss zu verlieren oder einen schlechten Schulabschluss zu machen“. Aber auch Eltern kommen an ihre Grenzen. „Die Betreuung der Kinder, das Homeschooling und vielleicht noch den eigenen Job unter einen Hut zu bringen, kann überfordern“, so Rainer Schütz.

Die Berater*innen am Kinder- und Jugendtelefon, in der Online-Beratung und am Elterntelefon nehmen alle Sorgen und Ängste der Ratsuchenden ernst. Gemeinsam kann dann überlegt werden, was in der aktuellen Situation für den/die Ratsuchende*n hilfreich ist. Das alles mit Geduld und Nachsicht für einen selbst. Denn nicht immer gelingt es sofort, neu gewonnene Strategien erfolgreich umzusetzen.

Dass der Bedarf an Beratung mehr denn je vorhanden ist, spiegeln auch die hohen Anfragen an den Angeboten der „Nummer gegen Kummer“ wider, insbesondere in der Online-Beratung für junge Ratsuchende und am Elterntelefon. Gerade dann, wenn neue Lockdown-Regelungen in Kraft treten, macht sich ein Anstieg der Anfragen bemerkbar. Umso wichtiger ist es der „Nummer gegen Kummer“ auch weiterhin als Ansprechpartner für die Sorgen von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Eltern und anderen Erziehungsberechtigten da zu sein. 

Nummer gegen Kummer!

Das Elterntelefon ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und zusätzlich dienstags und donnerstags bis 19 Uhr unter der Telefonnummer 0800 111 0 550 kostenfrei und anonym erreichbar. Das Kinder- und Jugendtelefon ist unter der Telefonnummer 116 111 montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr für die jungen Ratsuchenden da – natürlich ebenfalls kostenfrei und anonym. Kinder und Jugendliche, die lieber schreiben wollen, können sich an die Online-Beratung (Mail- und Chat-Beratung) der „Nummer gegen Kummer“ unter www.nummergegenkummer.de wenden.

Dem Motto der „Nummer gegen Kummer“ – Darüber reden hilft – kommt auch in den nächsten Tagen und Wochen sicherlich in vielen Familien wieder eine große Bedeutung zu.

Beitrag teilen:

Interessante Blogbeiträge

Anti-Rassismus-Aufklärung für Kids.

AKTUELLES, Jugend & Schule, Kids

So können wir unsere Kinder gegen Rassismus aufklären:

Weiterlesen

Die 6 Säulen des kindlichen Immunsystems

Experten-Gespräche, Gesundheit, Kids

Das Immunsystem ist der Pfeiler unserer Gesundheit. Der Punkteplan für gesunde Kinder:

Weiterlesen

Interessante Rubriken