Die Einschulung ist ein großer Schritt, der für viele Kinder mit Vorfreude verbunden ist, der aber auch Ängste auslösen kann. Eltern können ihre Kinder beim Schulstart und beim Umgang mit Schulangst begleiten. „Schule ist anders als Kindergarten und Kinder brauchen die Gelegenheit, sich mit diesem ‚Anders‘ vertraut zu machen“, betont Elena Passavant von der KJF Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Aichach-Friedberg.

Diese Übungen könnt ihr vor dem Schulstart machen

  • Schule kennenlernen: Spielt zu Hause „Schule“ oder übt schulische Abläufe, etwa das Melden und Warten oder längeres Sitzen und ruhiges Zuhören.
  • Schulweg und Schulhof erkunden: Übt gemeinsam den Weg zur Schule, bis er vertraut ist. Wenn es erlaubt ist, verbringt Zeit auf dem Pausenhof.
  • Selbstständigkeit fördern: Ein Eis alleine kaufen oder mal etwas im Supermarkt suchen – kleine Übungen machen Kindern Mut und stärken ihre Selbstständigkeit.
  • Abschied üben: Wie leicht fällt es deinem Kind, sich morgens in der Kita zu verabschieden? Der Abschied an der Tür kann auch für die Schule trainiert werden.
Kinder üben für den Shculstart in der Kita
  • Realistische Erwartungen setzen: Gib deinem Kind eine realistische Einschätzung und beschönige bzw. dramatisiere die Schulzeit nicht. Sätze wie „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“ oder „Du wirst so viel Spaß haben“ sind zu einseitig und wecken falsche Erwartungen. Sage lieber: „Du wirst viel lernen. Manches macht Spaß, manches ist anstrengend.“
  • Veränderungen ansprechen: Kinder machen beim Schulstart einen Rollentausch durch. Sie sind nicht mehr die „Großen“ der Kita, sondern die „Kleinen“ der Schule. Eltern können das offen ansprechen und Mut machen. Auch die neue Umgebung – laut, wild und unübersichtlich – lässt sich besser bewältigen, wenn das Kind darauf vorbereitet ist.

Ängste verstehen und begleiten

Wenn Kinder Angst haben, wollen sie darüber reden können, ohne dass die Angst bewertet wird. „Eltern sollten Ängste ernst nehmen, sie nicht kleinreden, aber auch nicht dramatisieren“, rät Elena Passavant. Höre zu, zeige Verständnis und vermittele deinem Kind: Ich traue dir zu, dass du das schaffst.

Eltern können ihren Kindern die Angst bildlich erklären: Angst ist wie ein Wachhund oder die Wache in einer Ritterburg. Sie schlägt Alarm, wenn etwas ungewöhnlich, neu oder gefährlich ist. „Wir können Kindern vermitteln, dass ihre Angst ‚bellt/warnt‘, weil sie auf etwas aufmerksam machen will. Das Kind selbst ist der König bzw. die Königin, die nach der Warnung dann entscheidet, ob wirklich eine Gefahr besteht“, erklärt die KJF Erziehungsberaterin. „Statt die Angst zu bekämpfen, darf man sie wahrnehmen, ihr danken und dann prüfen, ob die Gefahr wirklich so groß ist – dafür brauchen Kinder die Unterstützung der Eltern.“

Quelle: KJF Augsburg

Fotos: Pexels / Yan Krukov, Tiger Lily

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