Nach dem Kindergeburtstag mal eben vier Kinder auf der Rückbank nach Hause fahren – ohne Kindersitz oder Anschnallen? Die Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Heute ist dein Schatz im Kindersitz bestens aufgehoben. Doch welcher Platz im Auto ist der sicherste dafür?

Der sicherste Platz: in der Mitte auf der Rückbank

Experten sind sich einig, dass die Rückbank der sicherste Ort für Kinder im Auto ist:

  • Dort sind sie bei einem Frontalunfall, der häufigsten Unfallart, am besten geschützt.
  • Von den drei Plätzen gilt der mittlere Sitzplatz als sicherste Position, weil sie am weitesten von potenziellen Aufprallstellen entfernt ist.
  • Durch den größtmöglichen Puffer in alle Richtungen schützt dieser Sitz das Kind am besten.

Viele Autos verfügen jedoch nicht über drei vollwertige Sitzplätze auf der Rückbank. In kleineren Autos gibt es am mittleren Sitz oft keine geeignete Befestigungsmöglichkeit für den Kindersitz oder er kann aufgrund seiner Form nicht stabil montiert werden. In diesem Fall sollte der Kindersitz hinter dem Beifahrersitz befestigt werden.

Auf der Rückbank ist der mittlere Platz der sicherste für einen Kindersitz.
Der mittlere Platz auf der Rückbank ist der sicherste Platz für einen Kindersitz.

Zweitbeste Wahl für den Kindersitz: hinter dem Beifahrersitz

Der Platz hinter dem Beifahrersitz ist somit die zweitbeste Wahl für den Kindersitz. Dort ist das Kind ebenfalls relativ gut geschützt, weil es von der Seite mit der größten Aufprallhäufigkeit (frontal und Fahrerseite) abgewandt ist.

Zudem können Eltern ihr Kind hier am besten und ungefährdet erreichen, weil sich die Tür auf der Seite befindet, die vom Verkehr abgewandt ist (Bürgersteig oder – im Notfall – Standstreifen). Wenn zwei Kinder im Kindersitz transportiert werden müssen, ist der Platz hinter dem Fahrer zusätzlich eine gute Wahl.

Risikoreich und nicht zu empfehlen: der Beifahrersitz

Der Beifahrersitz ist aufgrund der Nähe zur Fahrzeugfront und des Airbagsystems der unsicherste Platz für den Kindersitz. Das sind die Gründe:

  • Bei einem Unfall entfaltet sich der Airbag mit enormer Kraft und kann ein Kind im rückwärtsgerichteten Kindersitz (Reboarder) schwer verletzen.
  • Selbst bei deaktiviertem Airbag ist der Beifahrersitz aufgrund der erhöhten Aufprallgefahr im vorderen Bereich des Autos weniger sicher.
  • Experten raten daher dringend davon ab, den Kindersitz auf dem Beifahrersitz anzubringen und diese Option nur als Notlösung zu nutzen.

Bei der Verwendung eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes muss der Frontairbag dann zwingend deaktiviert sein. Für einen vorwärtsgerichteten Kindersitz sollte der Sitz so weit wie möglich nach hinten geschoben werden.

Baby im Kindersitz
Hinter dem Beifahrersitz ist ebenfalls ein guter Platz für den Kindersitz.
Beifahrersitz: Hier sollte der Kindersitz besser nicht sein
Vorne auf dem Beifahrersitz sollte der Kindersitz dagegen besser nicht positioniert sein.

So wichtig ist deine Auto-Ausstattung für den Kindersitz

Moderne Autos sind mit einer Vielzahl von Sicherheitssystemen ausgestattet, die den Schutz von Kindern im Auto verbessern können. Seitenairbags zum Beispiel sind eine wichtige Ergänzung, bieten jedoch keinen vollständigen Schutz für Kinder bei einem Seitenaufprall. Daher sollten Eltern nie den Kindersitz in der Nähe eines aktiven Airbags platzieren, es sei denn, das Auto ist mit speziellen, für Kindersitze zugelassenen Airbags ausgestattet.

Zudem haben viele Autos ISOFIX-Verankerungspunkte, die eine stabile Befestigung des Kindersitzes ermöglichen. Zusätzliche Sicherheit bieten rückwärtsgerichtete Kindersitze (Reboarder). Sie schützen den empfindlichen Kopf und Nacken des Kindes am besten, da die Kräfte bei einem Aufprall gleichmäßiger verteilt werden als in einem vorwärtsgerichteten Sitz.

Fotos: Avionaut, Pexels / screenpost und By Luke Miller

Quelle: Avionaut

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