Elternsein bringt viele neue Aufgaben mit sich. Die SOS-Kinderdörfer geben Tipps, wie sich durch Anerkennung und Absprachen dabei Mental Load vermeiden lässt.

1. Mental Load: Erkenne, was du leistest

Es ist die nie enden wollende To-Do-Liste im Kopf, die oft überfordernd und belastend ist. Das kann zu Konflikten und Frustration in der Paarbeziehung führen. Vor allem vielen Müttern ist gar nicht bewusst, was sie alles leisten. Deshalb ist der erste wichtige Schritt, all die alltäglichen Aufgaben zu erkennen.

  • Schreibn daher jedes To-Do auf, das dir im Laufe des Tages begegnet.
  • Schnell wirst du feststellen: Das ist eine ganze Menge!
  • Denn allein hinter einem vermeintlich kurzen Arzttermin verbergen sich viele Aufgaben: Der Termin muss vereinbart, die nötigen Dokumente herausgesucht, Kita oder Schule Bescheid gegeben werden. Zudem machst du dir Gedanken zu möglichen Impfungen oder weiteren Behandlungsschritten.

2. Sprich mit deinem Partner

Wer diese To-Dos selbst nicht erledigen muss, sieht nicht unbedingt, was der andere alles leistet. Sei deshalb nicht böse, wenn dein Partner das zunächst vielleicht nicht gebührend schätzt. Zeige ihm, was alles anfällt. Sprecht darüber, wie ihr euch eure gemeinsame Elternschaft vorstellt. Passt die Aufteilung noch für beide? Oder sollte sich etwas ändern?

3. Übernahme von Verantwortung statt Mithilfe

Es reicht nicht, wenn der Partner mithilft. Denn dann muss immer noch der andere – meist die Mutter – alles im Blick haben und organisieren. Echte Veränderung geschieht dann, wenn auch die Verantwortung für die Tätigkeiten übernommen wird. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass du als Mutter wirklich loslassen musst.

4. Gemeinsame Mental Load Liste ausfüllen

Online gilt es zahlreiche Mental Load Listen. Füllt sie als Paar gemeinsam aus und verteilt die Aufgaben. Dabei ist es wichtig, auch die Verantwortung dafür aufzuteilen.

5. Legt regelmäßige Absprache-Termine fest

Macht euer gemeinsames Mental Load Meeting. Darin besprecht ihr wöchentlich zu einem fixen Zeitpunkt die Aufgaben und Termine für die nächste Woche. Das Konzept von gleichberechtigter Elternschaft sieht eine möglichst ausgewogene Aufteilung von Erwerbsarbeit, Hausarbeit, Kinderbetreuung, Erziehung und persönlicher Freizeit vor. Allerdings müssen die Aufgaben nicht unbedingt 50:50 geteilt werden. Wichtiger ist, dass es sich für alle fair anfühlt.

Foto: Pexels / Ketut Subiyanto

Quelle: SOS Kinderdörfer

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